HIV 2022/23

Ein lesbares Buch zur HIV-Infektion, mit dem Ärztinnen und Ärzte konkret und praktisch arbeiten können.

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Mit welcher antiretroviralen Therapie anfangen? Wann wie umstellen? Welche Strategien gibt es bei multiresistenten Viren? Wie bei Niereninsuffizienz oder in der Schwangerschaft behandeln, bei AIDS, Hepatitis-Koinfektion, COVID-19 oder bei HIV-2? Wo sind die Fortschritte und Fallstricke auf dem Weg zur Heilung? Und wie lassen sich HIV-Infektionen verhindern? Wer diese Fragen beantworten will, muss am Ball bleiben. HIV 2022/2023 hilft dabei – mit klaren Handlungsanweisungen für die Praxis.
Das HIV-Buch ist ein Lehrbuch, das frei über das Internet verfügbar ist. Das Konzept wurde 1991 von Bernd Sebastian Kamps entwickelt. Die Idee, ein Buch zur HIV-Infektion zu machen, das Ärztinnen und Ärzten, aber auch Angehörigen anderer Berufe, die mit HIV-Patienten zu tun haben, praktische Hilfen gibt, in Inhalt und Form unabhängig bleibt, zugunsten der Lesbarkeit auf umständlichen, pseudowissenschaftlichen Slang verzichtet und über das Internet frei verfügbar und abrufbar ist (entscheidende Änderungen sind auf dieser Webseite jederzeit kostenlos aufrufbar). Seit der ersten Auflage 1991 ist das Buch jährlich erschienen und von Tausenden von ÄrztInnen weltweit heruntergeladen worden.

Die vollständige Ausgabe HIV 2022/2023 (768 Seiten) ist frei verfügbar.
Für den kostenlosen Download klicken Sie hier:
HIV2022/23-Komplettversion als pdf

INHALTSÜBERSICHT

1. Einleitung
Die HIV-Epidemie
Übertragungswege
Der natürliche Verlauf der HIV-Infektion
Stadieneinteilung der HIV-Infektion
Epidemiologie
Zusammenfassung

2. Der HIV-Test
Grundlagen der HIV-Diagnostik
Diagnostik bei beruflicher Exposition
Meldepflicht
Hinweise für die Praxis

3. Pathophysiologie der HIV-Infektion

4. Die akute HIV-1-Infektion

5. ART 2022/2023
5.1. Historie
5.2. Substanzklassen, Medikamentenübersicht
5.3. ART 2024+: Hinterm Horizont geht’s weiter
5.4. Therapieziele
5.5. Wann mit ART anfangen?
5.6. Die richtige Primärtherapie
5.7. Umgang mit Nebenwirkungen
5.8. Vereinfachung, Deeskalation
5.9. Virologisches Therapieversagen
5.10. Salvage-Therapie
5.11. Therapiepausen
5.12. Monitoring der ART

6. Resistenzen und Tropismus
Methoden der Resistenzbestimmung
Interpretation genotypischer Resistenzprofile
Zusammenfassung

7. Opportunistische Infektionen (OI)
Pneumocystis-Pneumonie (PCP)
Zerebrale Toxoplasmose
CMV-Retinitis
Candidosen
Tuberkulose
Atypische Mykobakteriose (MAC)
Herpes simplex
Herpes zoster
Progressive multifokale Leukoenzephalopathie
Bakterielle Pneumonien
Kryptosporidien
Kryptokokken
Salmonellen-Septikämie
Immunrekonstitutionssyndrom (IRIS)
Wasting-Syndrom
Seltene opportunistische Infektionen (OI)

8. Kaposi-Sarkom

9. Maligne Lymphome
Systemische Non-Hodgkin-Lymphome (NHL)
Primäre ZNS-Lymphome
Hodgkin-Lymphom (HL)
Multizentrischer Morbus Castleman (MCD)

10. Nicht-AIDS-definierende Malignome
Analkarzinom
Hodentumore
Bronchialkarzinome (BC)

11. HIV und HBV/HCV-Koinfektionen
HIV und HCV-Koinfektion
HIV und HBV-Koinfektion

12. HIV und COVID-19

13. HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen
Epidemiologie
Syphilis (Lues)
Gonorrhoe (Tripper)
Chlamydien, Lymphogranuloma venereum
Genitoanale Mycoplasmen
Ulcus molle (Weicher Schanker)
Granuloma inguinale (Donovanosis, Granuloma venereum)
Condylomata acuminata (Feigwarzen)
Shigellen
Affenpocken

14. Impfungen
Praktisches Vorgehen
Impfungen im Einzelnen (ausgewählte Impfungen)

15. HIV und Reisen
Spezielle Risiken

16. Die HIV-2-Infektion
Antiretrovirale Therapie der HIV-2-Infektion

17. HIV und Frauen

18. HIV und Gynäkologie
Gynäkologische Vorsorge
Zyklus und Menopause
Weitere Infektionen

19. Schwangerschaft und HIV
ART vor und während der Schwangerschaft
HIV-Medikamente in der Schwangerschaft
Risiko einer perinatalen HIV-Infektion
Behandlung des Neugeborenen

20. Antiretrovirale Therapie bei Kindern
Therapievoraussetzungen und praktisches Vorgehen

21. Checkliste: HIV-Erstdiagnose
Laboruntersuchungen
Weitere Untersuchungen

22. HIV und Lungen- und Herzerkrankungen
Lungenerkrankungen
Anamnese
Pulmonale Komplikationen und Komorbidität
Herzerkrankungen

23. HIV und Niere
Klinik und Diagnose einer Nephropathie
Routinetests auf Nierenschäden
HIV-assoziierte Nephropathie (HIVAN)
Andere Glomerulonephritiden bei HIV
Therapieprinzipien bei einer Glomerulonephritis
Medikamentös-toxische Nierenschäden
Nierenfunktion und PrEP
Dosierung von ART bei Niereninsuffizienz
OIs und Niereninsuffizienz

24. Organtransplantation bei HIV-Infektion

25. HIV-assoziierte Thrombozytopenie

26. HIV-assoziierte Haut- und Schleimhauterkrankungen

27. HIV und Orale Medizin

28. HIV-1-assoziierte neurokognitive Störung (HAND) und HIV-assoziierte Myelopathie HAND
HIV-Myelopathie

29. Neuromuskuläre Erkrankungen
Polyneuropathien und Polyradikulitiden
Myopathien

30. HIV und psychiatrische Erkrankungen
Depressionen und andere affektive Störungen
Psychotische Erkrankungen
Suchterkrankungen
Persönlichkeitsstörungen
Rechtliche Aspekte und psychiatrische Notfälle

31. HIV und Rheumatologie
Prävalenz
Besonderheiten

32. Sexualität
Therapie der sexuellen Dysfunktion des Mannes
Chemsex
Trans*Medizin

33. Prävention der HIV-Infektion

34. Präventive HIV-1-Impfung: Aktueller Stand

35. Postexpositionsprophylaxe (PEP)

36. Antiretrovirale und wichtige Medikamente
3TC (Lamivudin)
Abacavir
Aciclovir
Amphotericin B
Atazanavir
Atovaquon
Atripla®
Azithromycin
AZT (Zidovudin)
Bictegravir
Cabotegravir
Cidofovir
Clarithromycin
Clindamycin
Cobicistat
Combivir®
Cotrimoxazol
Dapson
Darunavir
Daunorubicin (liposomal)
Delstrigo®
Descovy®
Dolutegravir
Doravirin
Dovato®
Doxorubicin (liposomal)
Efavirenz
Elvitegravir
Emtricitabin (FTC)
Epclusa®
Ethambutol
Etravirin
Eviplera® (USA: Complera®)
Fluconazol
Fosamprenavir
Foscarnet
Fostemsavir
Ganciclovir
Genvoya®
Harvoni®
Ibalizumab
Interferon alpha 2a/2b
Isoniazid
Itraconazol
Juluca®
Kivexa® (USA: Epzicom®)
Lenacapavir
Lopinavir
Maraviroc
Maviret®
Nelfinavir
Nevirapin
Odefsey®
Pentamidin
Pyrimethamin
Raltegravir
Rekambiys®
Ribavirin
Rifabutin
Rifampicin
Rilpivirin
Ritonavir
Saquinavir
Sofosbuvir
Stribild®
Sulfadiazin
Symtuza®
T-20 (Enfuvirtide)
Tenofovir-DF (TDF) und Tenofovir-AF (TAF)
Tipranavir
Triumeq®
Trizivir®
Truvada®
Valganciclovir
Vosevi®
Zepatier®

37. Medikamenten-Interaktionen
Kombinationen ART + ART
ART + Begleitmedikationen
Gastrointestinal wirksame Substanzen
Antiarrhythmika
Antibiotika/Tuberkulostatika
Antidepressiva
Antidiabetika (orale)
Antihelminthika
Antihistaminika
Antikoagulanzien/Thrombozytenaggregationshemmer
Antikonvulsiva
Antimykotika
Calciumantagonisten (CCB)
Immunsuppressiva/Zytostatika
Kontrazeptiva
Malaria-/Protozoen-Therapie
Phosphodiesterase Typ-5-Inhibitoren
Statine/Lipidsenker
Substitution
Virustatika/Antivirale Substanzen
Sonstige

38. Besondere Applikationswege der ART

Das Projekt wird freundlicherweise ohne Einschränkung unterstützt von:

Mit welcher antiretroviralen Therapie anfangen? Wann wie umstellen? Welche Strategien gibt es bei multiresistenten Viren? Wie bei Niereninsuffizienz oder in der Schwangerschaft behandeln, bei AIDS, Hepatitis-Koinfektion, COVID-19 oder bei HIV-2? Wo sind die Fortschritte und Fallstricke auf dem Weg zur Heilung? Und wie lassen sich HIV-Infektionen verhindern? Wer diese Fragen beantworten will, muss am Ball bleiben. HIV 2022/2023 hilft dabei – mit klaren Handlungsanweisungen für die Praxis.
Das HIV-Buch ist ein Lehrbuch, das frei über das Internet verfügbar ist. Das Konzept wurde 1991 von Bernd Sebastian Kamps entwickelt. Die Idee, ein Buch zur HIV-Infektion zu machen, das Ärztinnen und Ärzten, aber auch Angehörigen anderer Berufe, die mit HIV-Patienten zu tun haben, praktische Hilfen gibt, in Inhalt und Form unabhängig bleibt, zugunsten der Lesbarkeit auf umständ­lichen, pseudo­wissen­schaft­lichen Slang verzichtet und über das Internet frei verfügbar und abrufbar ist (entscheidende Änderungen sind auf dieser Webseite jederzeit kostenlos aufrufbar). Seit der ersten Auflage 1991 ist das Buch jährlich erschienen und von Tausenden von ÄrztInnen weltweit heruntergeladen worden. Die vollständige Ausgabe HIV 2022/2023 (768 Seiten) ist frei verfügbar.
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INHALTSÜBERSICHT

1. Einleitung
Die HIV-Epidemie
Übertragungswege
Der natürliche Verlauf der HIV-Infektion
Stadieneinteilung der HIV-Infektion
Epidemiologie
Zusammenfassung

2. Der HIV-Test
Grundlagen der HIV-Diagnostik
Diagnostik bei beruflicher Exposition
Meldepflicht
Hinweise für die Praxis

3. Pathophysiologie der HIV-Infektion

4. Die akute HIV-1-Infektion

5. ART 2022/2023
5.1. Historie
5.2. Substanzklassen, Medikamentenübersicht
5.3. ART 2024+: Hinterm Horizont geht’s weiter
5.4. Therapieziele
5.5. Wann mit ART anfangen?
5.6. Die richtige Primärtherapie
5.7. Umgang mit Nebenwirkungen
5.8. Vereinfachung, Deeskalation
5.9. Virologisches Therapieversagen
5.10. Salvage-Therapie
5.11. Therapiepausen
5.12. Monitoring der ART

6. Resistenzen und Tropismus
Methoden der Resistenzbestimmung
Interpretation genotypischer Resistenzprofile
Zusammenfassung

7. Opportunistische Infektionen (OI)
Pneumocystis-Pneumonie (PCP)
Zerebrale Toxoplasmose
CMV-Retinitis
Candidosen
Tuberkulose
Atypische Mykobakteriose (MAC)
Herpes simplex
Herpes zoster
Progressive multifokale Leukoenzephalopathie
Bakterielle Pneumonien
Kryptosporidien
Kryptokokken
Salmonellen-Septikämie
Immunrekonstitutionssyndrom (IRIS)
Wasting-Syndrom
Seltene opportunistische Infektionen (OI)

8. Kaposi-Sarkom

9. Maligne Lymphome
Systemische Non-Hodgkin-Lymphome (NHL)
Primäre ZNS-Lymphome
Hodgkin-Lymphom (HL)
Multizentrischer Morbus Castleman (MCD)

10. Nicht-AIDS-definierende Malignome
Analkarzinom
Hodentumore
Bronchialkarzinome (BC)

11. HIV und HBV/HCV-Koinfektionen
HIV und HCV-Koinfektion
HIV und HBV-Koinfektion

12. HIV und COVID-19

13. HIV und sexuell übertragbare Erkrankungen
Epidemiologie
Syphilis (Lues)
Gonorrhoe (Tripper)
Chlamydien, Lymphogranuloma venereum
Genitoanale Mycoplasmen
Ulcus molle (Weicher Schanker)
Granuloma inguinale (Donovanosis, Granuloma venereum)
Condylomata acuminata (Feigwarzen)
Shigellen
Affenpocken

14. Impfungen
Praktisches Vorgehen
Impfungen im Einzelnen (ausgewählte Impfungen)

15. HIV und Reisen
Spezielle Risiken

16. Die HIV-2-Infektion
Antiretrovirale Therapie der HIV-2-Infektion

17. HIV und Frauen

18. HIV und Gynäkologie
Gynäkologische Vorsorge
Zyklus und Menopause
Weitere Infektionen

19. Schwangerschaft und HIV
ART vor und während der Schwangerschaft
HIV-Medikamente in der Schwangerschaft
Risiko einer perinatalen HIV-Infektion
Behandlung des Neugeborenen

20. Antiretrovirale Therapie bei Kindern
Therapievoraussetzungen und praktisches Vorgehen

21. Checkliste: HIV-Erstdiagnose
Laboruntersuchungen
Weitere Untersuchungen

22. HIV und Lungen- und Herzerkrankungen
Lungenerkrankungen
Anamnese
Pulmonale Komplikationen und Komorbidität
Herzerkrankungen

23. HIV und Niere
Klinik und Diagnose einer Nephropathie
Routinetests auf Nierenschäden
HIV-assoziierte Nephropathie (HIVAN)
Andere Glomerulonephritiden bei HIV
Therapieprinzipien bei einer Glomerulonephritis
Medikamentös-toxische Nierenschäden
Nierenfunktion und PrEP
Dosierung von ART bei Niereninsuffizienz
OIs und Niereninsuffizienz

24. Organtransplantation bei HIV-Infektion

25. HIV-assoziierte Thrombozytopenie

26. HIV-assoziierte Haut- und Schleimhauterkrankungen

27. HIV und Orale Medizin

28. HIV-1-assoziierte neurokognitive Störung (HAND) und HIV-assoziierte Myelopathie HAND
HIV-Myelopathie

29. Neuromuskuläre Erkrankungen
Polyneuropathien und Polyradikulitiden
Myopathien

30. HIV und psychiatrische Erkrankungen
Depressionen und andere affektive Störungen
Psychotische Erkrankungen
Suchterkrankungen
Persönlichkeitsstörungen
Rechtliche Aspekte und psychiatrische Notfälle

31. HIV und Rheumatologie
Prävalenz
Besonderheiten

32. Sexualität
Therapie der sexuellen Dysfunktion des Mannes
Chemsex
Trans*Medizin

33. Prävention der HIV-Infektion

34. Präventive HIV-1-Impfung: Aktueller Stand

35. Postexpositionsprophylaxe (PEP)

36. Antiretrovirale und wichtige Medikamente
3TC (Lamivudin)
Abacavir
Aciclovir
Amphotericin B
Atazanavir
Atovaquon
Atripla®
Azithromycin
AZT (Zidovudin)
Bictegravir
Cabotegravir
Cidofovir
Clarithromycin
Clindamycin
Cobicistat
Combivir®
Cotrimoxazol
Dapson
Darunavir
Daunorubicin (liposomal)
Delstrigo®
Descovy®
Dolutegravir
Doravirin
Dovato®
Doxorubicin (liposomal)
Efavirenz
Elvitegravir
Emtricitabin (FTC)
Epclusa®
Ethambutol
Etravirin
Eviplera® (USA: Complera®)
Fluconazol
Fosamprenavir
Foscarnet
Fostemsavir
Ganciclovir
Genvoya®
Harvoni®
Ibalizumab
Interferon alpha 2a/2b
Isoniazid
Itraconazol
Juluca®
Kivexa® (USA: Epzicom®)
Lenacapavir
Lopinavir
Maraviroc
Maviret®
Nelfinavir
Nevirapin
Odefsey®
Pentamidin
Pyrimethamin
Raltegravir
Rekambiys®
Ribavirin
Rifabutin
Rifampicin
Rilpivirin
Ritonavir
Saquinavir
Sofosbuvir
Stribild®
Sulfadiazin
Symtuza®
T-20 (Enfuvirtide)
Tenofovir-DF (TDF) und Tenofovir-AF (TAF)
Tipranavir
Triumeq®
Trizivir®
Truvada®
Valganciclovir
Vosevi®
Zepatier®

37. Medikamenten-Interaktionen
Kombinationen ART + ART
ART + Begleitmedikationen
Gastrointestinal wirksame Substanzen
Antiarrhythmika
Antibiotika/Tuberkulostatika
Antidepressiva
Antidiabetika (orale)
Antihelminthika
Antihistaminika
Antikoagulanzien/Thrombozytenaggregationshemmer
Antikonvulsiva
Antimykotika
Calciumantagonisten (CCB)
Immunsuppressiva/Zytostatika
Kontrazeptiva
Malaria-/Protozoen-Therapie
Phosphodiesterase Typ-5-Inhibitoren
Statine/Lipidsenker
Substitution
Virustatika/Antivirale Substanzen
Sonstige

38. Besondere Applikationswege der ART

Das Projekt wird freundlicherweise ohne Einschränkung unterstützt von:

AKTUELLES

06.04.2021

COVID-19 und HIV – eine kurze Übersicht

Von Christian Hoffmann

Anfang April 2021 waren in Deutschland insgesamt 2,89 Millionen SARS-CoV-2-Infektionen gemeldet. Unter den 90.700 Menschen, die dem Robert-Koch-Institut zufolge Ende 2019 mit einer HIV-Infektion in Deutschland lebten, entspräche dies bei gleicher Epidemiologie mittlerweile etwa gut 3.000 COVID-19-Fällen. Im Folgenden sollen ein paar der wichtigsten Fragen diskutiert werden, die sich in der täglichen Praxis momentan stellen.

Gibt es eine höhere Empfänglichkeit (Suszeptibilität) für Menschen mit HIV?

Wahrscheinlich nicht. Bislang fehlen eindeutige Hinweise für eine höhere Inzidenz, in einigen Studien waren die Infektionszahlen vergleichbare oder sogar eher niedriger [1-4]. Spekuliert wurde über einen Schutz durch antivirale Therapien (siehe unten) oder auch die bei der HIV-Infektion oft bestehenden Immunaktivierung. Wahrscheinlich sind jedoch andere Faktoren wichtiger, darunter vor allem Testverhalten und Teststrategien, aber auch soziodemographische Faktoren und verhaltensbedingte Unterschiede.

Sind Morbidität und Mortalität erhöht?

Ein höheres Lebensalter bleibt der mit weitem Abstand wichtigste Risikofaktor. Vor diesem Hintergrund präsentiert sich die Altersstruktur der HIV-Population in Deutschland vergleichsweise „günstig“ – nur wenige PatientInnen sind 70 Jahre und älter. Andererseits ist zu vermuten, dass durch eine höhere Prävalenz an Komorbiditäten ein erhöhtes Risiko für HIV-PatientInnen besteht. Mehrere Studien aus den USA, UK und Südafrika zeigten eine erhöhte Mortalität von etwa 1,5 bis 2,9 [6-9]. Wahrscheinlich betrifft dies vorwiegend PatientInnen mit einem schweren Immundefekt. In einer Auswertung dreier Kohorten aus Madrid, Mailand und Deutschland [10] mit insgesamt 175 Fällen hatten HIV-PatientInnen mit schwerem oder tödlichem Verlauf deutlich niedrigere aktuelle CD4-Zellen und auch einen niedrigeren CD4-Nadir. Angesichts der Bedeutung der T-Zell-Immunität bei SARS-CoV-2 überrascht das wenig – auf jeden Fall ein Argument mehr für eine frühe Therapie, die möglichst nicht unterbrochen werden sollte.

Gibt es einen Effekt durch antiretrovirale Therapien?

Nein. Die anfänglichen Hoffnungen auf einen möglichen protektiven Effekt antiretroviraler Therapien haben sich zumindest für HIV-Proteasehemmer wie Lopinavir oder Darunavir zerschlagen. Noch immer diskutiert wird über Tenofovir, das chemische Ähnlichkeiten mit Remdesivir aufweist und mit hoher Bindungsenergie an die RNA-abhängige Polymerase von SARS-CoV-2 bindet. Kohortenstudien weisen auf eine möglicherweise etwas niedrigere Mortalität für HIV-PatientInnen mit Tenofovir hin [6,11]. Die Daten sind allerdings sehr anfällig für Verzerrungen, die Fallzahlen sind klein.

Sollen Menschen mit HIV geimpft werden?

Auf jeden Fall. Den aktuellen Empfehlungen der STIKO zufolge vom 29. Januar 2021 sind Menschen mit HIV-Infektion in Kategorie 4 einzuordnen, zu der Personen im Alter von ≥65-69 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankungen mit erhöhtem Risiko zählen [12]. Nach der Corona-Impfverordnung vom 8. Februar 2021 nach § 4 Absatz 2 haben sie damit Anspruch auf eine Schutzimpfung „mit erhöhter Priorität“ (Kategorie 3). Diese Einstufung ist nicht unwidersprochen geblieben, da nach Meinung vieler eine weitere Differenzierung hinsichtlich des Immunstatus notwendig wäre.

Bemerkenswert ist, dass Menschen mit HIV in den bisherigen Impfstudien unterrepräsentiert sind. Gerade PatientInnen mit schwerem Immundefekt, also solche, die den Impfstoff am dringendsten benötigten, wurden in nahezu allen Studien komplett ausgeschlossen [13]. Es steht außer Frage, dass dringend Surveillance-Daten zur Effektivität und Sicherheit von SARS-CoV-2-Impfungen bei Menschen mit HIV gesammelt werden müssen. Momentan ist für Deutschland ein solches Projekt in Planung. Ein Kontakt kann bei Interesse vermittelt werden (schreiben Sie eine mail an martin.waldhausen@web.de).

Literatur

  1. Docherty AB, Harrison EM, Green CA, et al. Features of 20 133 UK patients in hospital with covid-19 using the ISARIC WHO Clinical Characterisation Protocol: prospective observational cohort study. BMJ. 2020 May 22;369:m1985.

  2. Miró JM, Ambrosioni J, Blanco JL. COVID-19 in patients with HIV – Authors‘ reply. Lancet HIV. 2020 Jun;7(6):e383-e384.

  3. Braunstein SL, Lazar R, Wahnich A, Daskalakis DC, Blackstock OJ. COVID-19 infection among people with HIV in New York City: A population-level analysis of linked surveillance data. Clin Infect Dis. 2020 Nov 30:ciaa1793.

  4. Tesoriero JM, Swain CE, Pierce JL, et al. COVID-19 Outcomes Among Persons Living With or Without Diagnosed HIV Infection in New York State. JAMA Netw Open. 2021 Feb 1;4(2):e2037069.

  5. Hoffmann C, Wolf E. Older age groups and country-specific case fatality rates of COVID-19 in Europe, USA and Canada. Infection. 2021 Feb;49(1):111-116.

  6. Boulle A, Davies MA, Hussey H, et al. Risk factors for COVID-19 death in a population cohort study from the Western Cape Province, South Africa. Clin Infect Dis. 2020 Aug 29:ciaa1198.

  7. Dandachi D, Geiger G, Montgomery MW, et al. Characteristics, Co-morbidities, and Outcomes in a Multicenter Registry of Patients with HIV and Coronavirus Disease-19. Clin Infect Dis. 2020 Sep 9:ciaa1339.

  8. Geretti AM, Stockdale AJ, Kelly SH, et al. Outcomes of COVID-19 related hospitalization among people with HIV in the ISARIC WHO Clinical Characterization Protocol (UK): a prospective observational study. Clin Infect Dis. 2020 Oct 23:ciaa1605.

  9. Bhaskaran K, Rentsch CT, MacKenna B, et al. HIV infection and COVID-19 death: a population-based cohort analysis of UK primary care data and linked national death registrations within the OpenSAFELY platform. Lancet HIV 2020, published 11 December.

  10. Hoffmann C, Casado JL, Härter G, et al. Immune deficiency is a risk factor for severe COVID-19 in people living with HIV. HIV Med. 2020 Dec 27. PubMed: https://pubmed.gov/33368966. Full-text: https://doi.org/10.1111/hiv.13037

  11. Del Amo J, Polo R, Moreno S, et al. Incidence and Severity of COVID-19 in HIV-Positive Persons Receiving Antiretroviral Therapy: A Cohort Study. Ann Intern Med. 2020 Oct 6;173(7):536-541.

  12. STIKO. Beschluss der STIKO zur 2. Aktualisierung der COVID-19-Impfempfehlung. Epidemiologisches Bulletin 5, 2021, 4. Februar 2021. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/05_21.pdf?__blob=publicationFile

  13. Hoffmann C, Haerter G, Zoufaly A. SARS-CoV-2 vaccines in people living with HIV: Prepare for flying on sight. Oral presentation, 10th DÖAK 2021.

DIE HERAUSGEBER

Prof. Dr. med. Christian Hoffmann

Internist, Hämatoonkologe, Infektiologe (DGI). Seit 1995 als Arzt im HIV-Bereich tätig.

Seit 2007 im Infektionsmedizinischen Centrum Hamburg (ICH). Zu den Forschungsschwerpunkten zählen HIV-assoziierte Tumor-Erkrankungen, antiretrovirale Therapie und opportunistische Infektionen.

2005 Habilitation zum Thema: „HIV-assoziierte Lymphome: Klinische Charakteristika und histopathologische Expressionsprofile im Zeitalter hochaktiver antiretroviraler Therapien.“

2013 AIDS-Preis der Deutschen AIDS-Gesellschaft (DAIG)

Prof. Dr. med. Jürgen Rockstroh

1989-heute: An der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, u.a. Infektionsstation und HIV-Ambulanz. Hauptinteresse gilt der HIV/Hepatitis Koinfektion sowie die Entwicklung antiretroviraler Therapien.

1998 Habilitation zum Thema: “Besonderheiten im Verlauf der HIV-Infektion bei Hämophilen“

2002 Forschungspreis Klinische Infektiologie

2003 Anerkennung als Infektiologe (DGI) und Ernennung zum außerplanmäßigen Professor

2005 AIDS-Forschungspreis der DGI

2007-2011 Vorsitzender der Deutschen AIDS Gesellschaft (DAIG)

2011 Wahl zum Vorsitzenden des Nationalen AIDS Beirats, Wahl zum Vorsitzenden des EuroSIDA Steering Komitee

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